Kaufhaus Moritz Mädler

Mitte (Friedrichstadt),
Friedrichstraße 58/Leipziger Straße.

Das fünfgeschossige Eckgebäude wurde 1908/09 nach Entwürfen des Architekten Robert Leibnitz (1863–1921) als Stahlskelettbau mit Mauerwerk errichtet. Der Bau ist ein typisches Beispiel der zu jener Zeit gerade neu entwickelten Kaufhausarchitektur. Das Erdgeschoß ist mit großflächigen Schaufenstern, überwölbtem Eingang und auffallendem Abschlußgesims angelegt. Darüber hinaus ist das erste bis dritte Obergeschoss durch eine mit Putzfiguren und gestalteten Kapitellen durchgehende Pfeilerfront zusammengefaßt. Das fünfte Geschoß wird noch einmal durch einen umlaufenden Balkon hervorgehoben. Das K. ist eines der letzten vier noch erhaltenen Geschäftshäuser an der Leipziger Straße, dessen baukünstlerische Gestaltung einen Eindruck von der ehemaligen Geschäftsstraße vermittelt. Bis 1945 wurde das Haus als Konfektionsgeschäft genutzt. Nach dem II. Weltkrieg bis 1990 war es Büro- und Geschäftshaus. Mit der Modernisierung der Friedrichstraße seit Mitte der 90er Jahre wurde auch dieses Gebäude in seinem ursprünglichen Zustand wiederhergestellt und wird von der Mädler-Haus GbR und der myorion Projekt GmbH genutzt. Es steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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