J., Bruder von Ernst Jünger, übersiedelte nach Jurastudium, Promotion und Tätigkeit als Rechtsanwalt im Januar 1928 nach Berlin, wo er als freier Schriftsteller wirkte und seit Anfang der 30er Jahre in der Rosenstraße wohnte. Seine publizistischen Arbeiten vor allem sein Gesicht der Demokratie (1931) wurzelten in einer konservativen Tradition, aus der heraus sich J. dem Kreis um Ernst Niekisch (18891967) anschloß. In dessen Zeitschrift Widerstand erschienen sein erster Essays sowie politische Glossen. Seine Elegie Der Mohn (1934) lasen die Zeitgenossen als Angriff auf den Nationalsozialismus. J. erhielt Schreibverbot und zog sich aus dem politischen und literarischen Leben zurück. 1936 verließ er mit seiner Frau Berlin und ließ sich in Überlingen am Bodensee nieder, in seinem Erinnerungsbuch Spiegel der Jahre (1958) beschreibt er die Berliner Zeit bis 1936.