Jünger, Ernst

* 29.03.1895 Heidelberg,
† 17.02.1998 Riedlingen,
Schriftsteller.

Während seiner Berliner Jahre wohnte er am Magdeburger Platz (1921), in der Dortmunder Straße (1932) bzw. in der Hohenzollernstraße (Steglitz). Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören „In Stahlgewittern“ (1920), „Feuer und Blut“ (1925), „Der Arbeiter“ (1932), „Auf den Marmorklippen“ (1939). Er vertrat Positionen einer „konservativen Revolution“, lehnte 1927 einen Reichstagssitz der NSDAP und 1933 den Beitritt in die nazifizierte Deutsche Akademie für Dichtkunst ab und bezog Distanz zum NS-Regime. 1944 wurde er aus der Wehrmacht entlassen, in der er seit 1941 als Hauptmann im Stab des Militärbefehlshabers in Frankreich gedient hatte. Werk und Person des national und international vielfach geehrten Schriftstellers waren in der Nachkriegszeit immer wieder umstritten. Mit J. starb der letzte Träger des „Pour le mérite“ (Militärklasse).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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