Haus Linienstraße 147

Mitte (Spandauer Vorstadt),
Linienstraße 147.

Dia-Serie Haus Linienstraße 147 Das viergeschossige spätklassizistische Haus mit Seitenflügel und Remise auf dem Hof ließ sich die jüdische Familie Kuhn 1887 als Bürgerhaus mit 13 stuckverzierten Zimmern bauen. Gegen 1910 wurden die Wohnungen verkleinert und neu vermietet. Einer der ersten, der mit seiner Familie hier einzog, war der Bibliothekar Moritz  Kontext: Stern, Moritz Stern. In diesem Haus wohnte ebenfalls Josef Wohlgemuth (1867–1942), Dozent für Talmud am Rabbiner-Seminar und von 1914–1930 Herausgeber der jüdisch-orthodoxen Monatszeitschift „Jeschurun“. 1946 zog in den obersten Stock des Seitenflügels Markschiess van Trix (* 1920) ein,
der sich als Sammler diverser Zirkus-Utensilien (die Remise im Hof diente ihm als Lager), als Buchautor, Lehrer und Vermittler von Artistengeschichte hervortat. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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