Glinka, Michail Iwanowitsch

* 01.06.1804 Nowopasskoje (Rußland),
† 25.02.1857 Berlin,
Komponist.

G., der vorher in Italien gelebt hatte, kam 1833 nach Berlin und studierte 1834 bei Siegfried Wilhelm Dehn (1799–1858) Harmonielehre und Komposition. Nach Rußland zurückgekehrt, schrieb er 1836 die Oper „Das Leben für den Zaren“, die als erste große russische National-Oper gilt. Nach weiteren Aufenthalten in Frankreich und Spanien kam er 1856 wiederum nach Berlin, um bei Dehn weiter zu studieren. Kurz vor seinem Tod, am 15. 2. 1857, wurde in Anwesenheit G.s in Berlin das Finale der Oper „Das Leben für den Zaren“ aufgeführt. Beigesetzt wurde er auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof vor dem Potsdamer Tor, aber bereits wenige Monate später nach St. Petersburg überführt. Die Glinkastraße trägt seinen Namen. Eine Gedenktafel mit Porträtrelief am Haus Nr. 9–11 erinnert an sein Wirken. Seit Februar 2000 befindet sich eine weitere Gedenktafel an der Stelle seines ehemaligen Wohn- und Sterbehauses Französische Straße 8.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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