Gaststätte Bal Tabarin

befand sich in Mitte (Friedrichstadt),
Jägerstraße 58.

Das Gebäude hatte Otto Rudolf Salvisberg (1882–1940) um 1912 im Stil der beginnenden Moderne mit Anklängen an den Expressionismus umgebaut. Die Bildhauerarbeiten an der Galerie besorgte Paul Rudolf Henning. Neben Wohnungen beherbergte das Haus die G. Nach Beschädigungen im II. Weltkrieg erfolgte eine vereinfachte Wiederherstellung, wobei auf die Gaststätte verzichtet wurde. Der viereinhalbgeschossige, dunkel verputzte Mauerwerkbau hatte eine Attika mit Reklameschrift. Die schmückenden und gliedernden Teile waren aus türkisfarbener Veltener Keramik gefertigt. Der über zwei Etagen sich erstreckende Saal der G. verfügte über eine Empore mit Logen, die gelben Wände waren mit weißem Stuck und farbiger Stoffbespannung versehen. Gegenwärtig wird das Gebäude in großem Umfang umgebaut und saniert. Das Karree, in dem es sich befindet, wird Villagio genannt und soll Büros, Läden und Restaurants beherbergen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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