Galgenhaus

Mitte (Alt-Cölln),
Brüderstraße 10.

Dia-Serie Galgenhaus Um 1688 vermutlich für den Kammerrat Franz Wilhelm von Happe erbaut, ist es eines der wenigen erhaltenen Bürgerhäuser und weist mit der Maske über dem Rundbogenportal, den Vergitterungen der Fenster und dem eisernen Oberlichtgitter noch Spuren aus dem 17. Jahrhundert auf. Ebenso zeugen das Tonnengewölbe und das einzigartige stattliche Treppenhaus von der Entstehungszeit. Die Fassade des dreigeschossigen Putzbaus mit fünf Achsen geht auf die klassizistische Umgestaltung von 1805 zurück, 1978 wurde sie rekonstruiert. Nach einer historisch widerlegten Legende soll hier wegen eines fehlenden silbernen Löffels eine im Nachhinein als unschuldig befundene Dienstmagd öffentlich am Orte ihrer Straftat gehängt worden sein: daher die Namensgebung. Ab 1737 war das Gebäude Propstei der Petrigemeinde. Heute vom Stadtmuseum Berlin genutzt, sind hier die Archive des ehemaligen Instituts für Museumswesen der DDR, das Modearchiv und die Fachbibliothek für Museumswesen untergebracht. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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