befand sich in Wedding (Gesundbrunnen),
Prinzenallee 7579/80.
Nachdem der Braumeister Johann Christoph Groterjan ( 1909) 1894 ein von ihm hergestelltes Malzbier zum Patent angemeldet hatte, verlegte er seine Brauerei 1899 von der Schönhauser Allee in die Prinzenallee. Die Malzbierbrauerei Groterjan AG war aus der am 10. 3. 1899 in eine Aktiengesellschaft umgewandelten Berliner Weißbierbrauerei Ed. Gebhardt AG hervorgegangen. 1913 war zudem das Malzbiergeschäft der Brauerei Oswald Berliner übernommen worden. Seit 1942 firmierte das Unternehmen als Malzbierbrauerei Groterjan AG. In den 20er Jahren kamen umfangreiche Erweiterungsbauten zu den bereits vorhanden Werkanlagen wie Gärkeller, Sudhaus und Kesselhaus hinzu. Das Bauprogramm von 1928/29 fand seinen Abschluß mit der Einweihung eines neuen Verwaltungsgebäudes am 1. 5. 1929 nach Plänen des Architekten Bruno Buch (18831938). Das fünfgeschossige Verwaltungsgebäude an der Prinzenallee ist mit gelben und dunkelbraunen Klinkern verblendet. Das vierte Obergeschoß und das Dachgeschoß sind durch ein breites Gurtgesims voneinander abgesetzt. Links der großen Tordurchfahrt erinnert eine große runde Metallplakette mit der Inschrift: Groterjan. Malzbierbrauerei Groterjan & Co. Aktiengesellschaft an die industrielle Vergangenheit dieses Gebäudes. Mitte der 50er Jahre gingen trotz Modernisierung der Anlagen die Umsätze zurück. Malzbier war nicht mehr so gefragt. Am 1. 9. 1961 übernahm die Schultheiss-Brauerei AG die Groterjan-Brauerei. Sie wurde eine Abteilung der Schultheiss-Brauerei AG. 1978 stellte die B. ihren Betrieb ein; bis auf die ehemalige Flaschen-Abfüllanlage wurden 1980 die rückwärtigen Teile der Brauerei abgerissen. Durch die Firma Dr. Thiedig & Co. begann in Zusammenarbeit mit dem Landeskonservator die Restaurierung der alten Gebäude, die 1985 abgeschlossen war. Gewerbliche Nutzung belebt nun wieder das denkmalgeschützte Gebäude.
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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