Alexis, Willibald (eigentl. Häring, Georg Wilhelm Heinrich)

* 29.06.1798 Breslau,
† 16.12.1871 Arnstadt,
Schriftsteller.

Er gilt als Begründer des realistischen historischen Romans in der deutschen Literatur. A. studierte ab 1817 Rechtswissenschaften in Berlin und Breslau und wurde zum Dr. jur. promoviert. Er war zunächst als Kammergerichtsreferendar, später als freischaffender Schriftsteller in Berlin tätig. A. arbeitete u. a. für das „Berliner Conversationsblatt“ und die „Vossische Zeitung“. Von ihm stammen die Bücher „Der Roland von Berlin“, „Der falsche Woldemar“, „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht“. A. wohnte zunächst bei einem Verwandten in der Jägerstraße 18, von 1826 bis 1836 in der Zimmerstraße 95 und bezog 1836 in der Wilhelmstraße 97 ein eigenes Haus, das zu einer Begegnungsstätte des künstlerischen und akademischen Berlins wurde. Eine Gedenktafel befand sich früher am Haus Zimmerstraße 95. Die Willibald-Alexis-Straßen in Kreuzberg und Köpenick erinnern an sein Wirken.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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