Achardsche Stiftung

Mitte (Friedrichstadt),
Markgrafenstraße 46 (früher 53/54)/Französische Straße 40–41.

Der Oberkonsistorialrat und Prediger der französischen Gemeinde Antoine Achard († 1772) erwarb das Grundstück 1759. Die danach entstandenen zwei Häuser hinterließ seine Witwe bei ihrem Tod 1781 einer Stiftung, die auf ewige Zeiten aus den Einkünften der beiden Häuser zu Gunsten der Armen der französischen Kolonie tätig sein sollte. 1863–1865 erfolgte der Neubau eines mit Figuren und Reliefs reich geschmückten viergeschossigen Wohn- und Geschäftshauses für die A. durch Adolph Lohse (1807–1867). Das an verschiedene Firmen vermietete Haus gehörte ab 1912 einer Grunderwerbsgesellschaft, später der Dresdner Bank. Nach dem II. Weltkrieg nutzte das  Kontext: Bezirksamt Mitte Bezirksamt Mitte das Gebäude, später die Union Außenhandelsgesellschaft mbH für Metallwaren und Sportartikel. Im Anschluß an den Abriß des denkmalgeschützten Hauses wurde 1999/2000 für die Axa-Colonia-Versicherung ein Geschäftshaus gebaut. Das Treppenhaus wurde erhalten, restauriert und in den Neubau integriert.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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