A. Schaaffhausenscher Bankverein

hatte seinen Sitz in Mitte (Friedrichstadt),
Französische Straße 53–55 und der Dorotheenstadt,
Behrenstraße 21–22.

1898 baute Ludwig Heim (1844–1917) das Gebäude in der Französischen Straße. 1905 wurde es erweitert und 1911/12 errichtete das Architekturbüro Bielenberg & Moser (Richard Bielenberg (1871–1929) und Josef Moser (1872–1963)) ein zweites Haus an der Behrenstraße. Die neobarocken Gebäude wurden nach den Zerstörungen im II. Weltkrieg auf- und umgebaut. Bauherr und erster Nutzer war der 1848 von Abraham Schaaffhausen gegründete A. 1914 erfolgte die Angliederung des A. an die Disconto Gesellschaft. Bis 1945 nutzten dann noch die Deutsche Handelsbank AG und die Reichs-Kredit-Gesellschaft die Gebäude, danach bis 1990 die Notenbank der DDR, das Verkehrsministerium der DDR und der VEB Dampferzeugerbau. Nach der Rekonstruktion von 1992 bis 1999 hat im Bauteil an der Französischen Straße die Bayerische Landesbank und die Deutsche Kreditbank AG, in der Behrenstraße die Bayerische Landesvertretung ihren Sitz. Hier weist auch eine 1907 gestiftete Tafel darauf hin, daß der Mathematiker Leonhard  Kontext: Euler, Leonhard Euler in dem Vorgängerbau von 1743 bis 1766 gewohnt hat. Beide Gebäude stehen unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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