AOK-Gebäude

Mitte (Neu-Cölln am Wasser/Luisenstadt),
Rungestraße 3–6.

Dia-Serie AOK-Gebäude Den sechsgeschossigen Stahlskelettbau errichtete 1930/31 Albert Gottheiner (1874–1940). Der Komplex besteht aus einem langgestreckten Hauptgebäude (104 m lang, 15 m tief) und zwei rückwärtigen Flügeln. Diese bildeten ursprünglich einen 19 m breiten überdachten Hof, der als Schalterhalle genutzt wurde. Ein dritter Flügel befindet sich an der Wassergasse. Die Fassaden erhielten eine Verkleidung aus blaurotem Klinker. Neben dem Hauptportal sind Terrakottafiguren angebracht. Bauherr, erster und jetziger Nutzer ist die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK). Die Versicherung war 1884 gegründet worden, ermöglichte 1892 neben gewerblichen Arbeitern auch Angestellten und Heimarbeitern die Mitgliedschaft. 1933 wurden die selbständigen Berliner Ortskrankenkassen vereinigt und die Selbstverwaltung beseitigt. Nach dem II. Weltkrieg erfolgte am 1. 7. 1945 an anderer Stelle ein Neubeginn als Versicherungsanstalt Berlin (VAB). Das leicht kriegszerstörte Gebäude wurde um 1950 wieder instandgesetzt und dann bis 1990 von der Parteihochschule „Karl Marx“ beim ZK der SED sowie der Bezirksparteischule „Friedrich Engels“ bei der SED-Bezirksleitung Berlin genutzt. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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