St.-Hildegard-Krankenhaus (ehem.)

Charlottenburg,
Thüringer Allee 12/Masurenallee 17.

Dia-Serie St.-Hildegard-Krankenhaus (ehem.) Das S. wurde 1898 bis 1901 als Garnisonslazarett im Stil eines schlichten Eklektizismus mit 160 Betten von Regierungsbaumeister Georg Pauly und dann von Regierungsbaumeister Hermann Luedecke und Garnisonbaurat Georg Wieczoreck (1852-1899) erbaut. Die 1901 fertig gestellte Anlage bestand aus einem Verwaltungsgebäude, einem Krankenblock, zwei Pavillons, einem Wirtschaftsgebäude und einem Leichenhaus. 1913 wurde durch einen Anbau an den großen, rückwärtigen Pavillon eine Abteilung für Geisteskranke eingerichtet. 1925 übernahm die Krankenhaus Reichskanzler GmbH. diesen Komplex. Als 1926 die St. Hildegard Krankenhaus GmbH die Trägerschaft übernahm, erhielt das Krankenhaus den Namen nach Hildegard von Bingen (1098-1179). Im gleichen Jahr erfolgten erste bauliche Veränderungen nach den Plänen von Hermann Bunning (1868-1930). Es entstanden das Röntgenhaus, eine Kapelle und ein Pförtnerhaus; die vormaligen Flachbauten wurden aufgestockt. Der 1938/39 errichtete Verbindungsbau zwischen dem Hauptgebäude und dem rückseitigen großen Pavillon wurde am 23.11.1943 durch einen Bombenangriff ebenso zerstört wie die Kapelle. 1948 begann der Wiederaufbau. 1955 bis 1957 wurde das Röntgenhaus umgebaut und erweitert, ein Teil des Gebäudes als neue Kapelle mit etwa 100 Plätzen ausgestaltet und ein Verbindungstrakt zwischen der Chirurgischen und der Inneren Abteilung errichtet. 1957/58 erfolgten weitere bauliche Veränderungen, vor allem die Neugestaltung des Operationssaals. Das völlig funktionsfähige S. verfügte über 176 Betten, war aber von der St. Hildegard Krankenhaus GmbH. vom Land Berlin nur gepachtet worden. 1998 musste das Krankenhaus seine Pforten schließen. Das S. wird heute vor allem von der  Kontext zu: Messe Berlin GmbHMesse Berlin GmbH genutzt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Denkmalliste Berlin 2003, BuB VII A Krankenhäuser, Engel, Wirth ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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