Zentralverband des Deutschen Handwerks

Mitte (Friedrichstadt),
Mohrenstraße 20/21.

1908 entstand nach einem Entwurf von Georg Rathenau und Friedrich August Hartmann ein Geschäftshaus für die Konfektionsfirma Orgler und Fiedelmann. 1920 von der Deutsch-Südamerikanischen Bank erworben, wurde es 1924 umfassend umgebaut. Im II. Weltkrieg brannte das Haus aus. Im Zuge der geplanten Verbreiterung der Friedrichstraße wurde beim Wiederaufbau nach 1949 durch Günter Kuhnert die Brandwand des Hauses zu einer repräsentativen Fassade gestaltet. Zudem erhielt das Foyer einen Kachelfries von Waldemar Grzimek (1918–1984), ausgeführt von Hedwig Bollhagen (1907–2001), Menschen unterschiedlicher Berufszweige darstellend. Das Gebäude war dann seit den 50er Jahren Sitz des Hauptvorstandes der National-Demokratischen Partei Deutschlands mit Lothar Bolz (1903-1986) und ab 1972 Heinrich Homann (1911-1994) an der Spitze. Von 1990 bis 1997 diente es dem Büro Berlin der Bundesgeschäftsstelle der F.D.P. sowie dem F.D.P.-Landesverband. Nach der Rekonstruktion 1997–1999 ist das Gebäude Sitz des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. Es steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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