befand sich in Mitte (Oranienburger Vorstadt),
Bernauer Straße 4.
Ab 1892 von Gotthilf Ludwig Möckel (18381915) errichtet, wurde der rote gotische Backsteinbau am 28. 8. 1894 von Generalsuperintendent Faber als evangelische V. geweiht. Das Gewölbe auf achteckigem Grundriß brauchte keine Stützpfeiler, so daß der Pfarrer inmitten seiner Gemeinde stehen und von jedem der 1 060 Sitzplätze aus gut gesehen und gehört werden konnte. Der quadratische Turm war mit einem spitzen Helm ausgestattet. Die V. wurde im II. Weltkrieg beschädigt, 1950 wiederhergestellt und bis 1961 für Gottesdienste genutzt. Im Grenzgebiet gelegen, wurde sie zunächst geschlossen, 1985 gesprengt und die Trümmer abgetragen. Erhalten blieb die steinerne Christusfigur, die vor der Gethsemanekirche (Prenzlauer Berg) plaziert wurde. Am 7. 11. 2000 wurde die auf den Fundamenten der Kirche errichtete Kapelle der Versöhnung geweiht. Nach Plänen von Rudolf Reitermann & Peter Sassenroth entstand die Kapelle in Stampflehmbauweise mit einer Außenhaut aus Holzlamellen. Von der alten V. fanden drei Glocken, der Altaraufsatz und das Turmkreuz ihren Platz.
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html