Unter den Linden (S-Bahnhof)

Mitte (Dorotheenstadt),
unter der südlichen Fahrbahn der Straße Unter den Linden nahe Wilhelmstraße.

Der westliche Ausgang führt zum Pariser Platz, der östliche in Richtung Unter den Linden. Im Dezember 1934 begannen die Bauarbeiten für den Bahnhof der  Kontext: Nord-Süd-S-Bahn Nord-Süd-S-Bahn, am 28. 7. 1936 konnte der von Richard  Kontext: Brademann, Richard Brademann (1884–1965) im Stil der Neuen Sachlichkeit gebaute zweigleisige Bahnhof mit Mittelbahnsteig eröffnet werden. Die Wände und die quadratischen Mittelstützen der Halle sind mit graugrünen Keramikplatten verblendet, die Bahnsteigaufbauten, Treppenwände und Gesimse erscheinen dunkelgrün. Der Bahnhof ist 160 m lang, 17,60 m breit und 2,94 m hoch. Im Mai 1945 brach mit der Sprengung der Tunneldecke zum Landwehrkanal der S-Bahnverkehr auf der Nord-Süd-Linie zusammen und wurde erst am 15. 11. 1947 wieder in vollem Umfang aufgenommen. 1950 schloß man einen der vier Zugänge wegen Erweiterung der sowjetischen Botschaft. Nach den Ereignissen des 17. Juni 1953 wurde der Zugverkehr für einige Tage unterbrochen. Am 13. 8. 1961 wurde der Bahnhof geschlossen, die Züge von und nach West-Berlin durchfuhren ihn ohne Halt. 1991 begann die Generalsanierung des Tunnels. Ab 1. 3. 1992 öffnete der Bahnhof wieder. Er bedient die Linien: S 1, S 2, S 25 und steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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