Stadion der Weltjugend

befand sich in Mitte (Oranienburger Vorstadt),
Karree Chaussee-,
Habersaath-,
Scharnhorststraße,
Bundeswehrkrankenhaus.

Dia-Serie Stadion der Weltjugend Nach Plänen von Selman Selmanagic (1905–1986) und Reinhard Lingner (1902–1968) entstand auf dem Gelände der  Kontext: Garde-Füsilier-Kaserne Garde-Füsilier-Kaserne in 180 Tagen Bauzeit eine große Sportanlage, die zum Deutschlandtreffen der Jugend am 20. 5. 1950 als Walter-Ulbricht-Stadion übergeben wurde. Ein weiterer Ausbau erfolgte 1951 zu den III. Weltfestspielen der Jugend und Studenten. Zu den X. Weltfestspielen 1973 nach Entwürfen von Jörg Piesel und Rolf Tümmler rekonstruiert, erhielt es den Namen Stadion der Weltjugend. Mit einer Gesamtfläche von 131 000 mē und rund 50 000 Zuschauerplätzen, mit den leichtathletischen Einrichtungen, zwei Mehrzweck-Trainingsflächen, dem Funktionsbau mit Sanitär-, Verwaltungs- und Gaststättenräumen war es die größte Sportstätte in Ost-Berlin. Neben politischen Großveranstaltungen war das S. Übungs- und Wettkampfstätte, vor allem für Fußball und Leichtathletik. So war das Stadion alljährlich Austragungsort des Fußball-Endspiels um den FDGB-Pokal. Mitte 1992 begann man mit dem Abriß des S., 1994 war das Gelände geräumt. In Zusammenhang mit der Berliner Bewerbung für die Olympischen Spiele 2000 sollten hier verschiedene Bauten entstehen. Heute wird ein Teil des nun 180 000 mē umfassenden Areals von der Sportarbeitsgemeinschaft Mitte als BMX-Strecke, Golfübungsplatz, Beach-Volleyballplatz und Baseballfeld genutzt. Es soll mit Wohnungen bebaut werden.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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