Spindler, Johann Julius Wilhelm

* 08.04.1810 Berlin,
† 28.04.1873 Berlin,
Unternehmer.

S. kehrte 1832 nach Lehre in einer Seidenfärberei und Wanderschaft nach Berlin zurück. Er errichtete – ausgestattet mit dem Erbteil seiner Großmutter – eine kleine Färberei in der Burgstraße 3, und kurze Zeit später in der Wallstraße 12 ein Färberei- und Wäschereiunternehmen. Im März 1854 führte er als erster in Deutschland ein Verfahren zur chemischen Reinigung ein, das in Paris entwickelt worden war. Sein Unternehmen expandierte, so daß S. Filialen in der Poststraße 11, in der Friedrichstraße 153 A und in der Leipziger Straße 36 eröffnen konnte. 1871 kaufte er auf der Köpenicker Feldmark ein Gelände, das bereits 1873 amtlich Spindlersfeld genannt wurde. Hier ließ er neben einer Zweigstelle auch Wohnungen und kommunale Einrichtungen bauen. Ihm ist der  Kontext: Spindlerbrunnen Spindlerbrunnen am Spittelmarkt gewidmet. Beigesetzt ist er auf dem Alten Friedhof der St.-Nicolai- und St.-Marien-Gemeinde (Prenzlauer Berg).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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