Der langgestreckte Komplex aus schmalem zweigeschossigen Gleichrichterhaus und turmartigem dreigeschossigen Schalthaus mit niedrigem Treppenhausanbau wurde 1927/28 von Richard Brademann für die Stromversorgung bei der Elektrifizierung der S-Bahnstrecken errichtet. Der Bahnstrom wurde von der BEWAG geliefert und den sechs Unterwerken an den Nordstrecken durch ein bahneigenes 30-kV-Kabelnetz zugeführt. Zusammen mit den drei anderen Schaltwerken versorgte dieses Schaltwerk die 31 Gleichrichterwerke an Bahnhöfen der Stadt- und Ringbahn. Mit einer Dauerleistung sämtlicher Gleichrichter von 208 000 kW besaß die Berliner S-Bahn zu Beginn der 40er Jahre die größte Gleichrichteranlage der Welt. Das R. versorgte die nördlichen Strecken Richtung Bernau, Oranienburg und Henningsdorf. Das Gebäude ist ein blockhafter Bau mit roten Ziegeln. Im Erdgeschoß bestimmen große Eisentore das Bild, während im ersten Geschoß querrechteckige Fenster und zweiten Geschoß ein umlaufendes Prismen-Oberlichtband das denkmalgeschützte Gebäude baulich auflockern.