Rieck, Walter

* 28.10.1885 Berlin,
† 15.11.1974 Frankfurt/Main,
Pädagoge.

Er wurde 1923 Rektor der 208. (weltlichen) Schule in Berlin-Wedding, Gotenburger Straße 8–10. R. war ab 1918 Mitglied der SPD, ab 1919 Mitglied im Vorstand sozialdemokratischer Lehrer und des Bundes entschiedener Schulreformer und Berliner Stadtverordneter. 1926 wurde er unbesoldeter Stadtrat für Schulwesen, Kunst und Volksbildung in der Weddinger Bezirksverwaltung. Im Frühjahr 1933 wurde er aus allen Ämtern entlassen. Nebenbei betrieb er einen Kunsthandel und verkaufte für vom NS-Regime verfolgte Bekannte Kunstgegenstände. Von 1933 bis zum Kriegsende unterstützte er jüdische Bürger gegen die Verfolgung durch das NS-Regime. Er war selbst Verfolgungen durch die Gestapo ausgesetzt. 1945 wurde er Leiter der Abteilung Volksbildung und später bis 1951 Bürgermeister von Wilmersdorf.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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