Quartier Schützenstraße

Mitte (Friedrichstadt),
zwischen Schützen-,
Markgrafen-,
Zimmer- und Charlottenstraße.

Der Gebäudekomplex wurde 1994–1996 von Aldo Rossi (1931–1997), Bellmann & Böhm, Berlin und Luca Meda, Mailand errichtet. Der von Rossi vorgelegte „Masterplan“ verbindet die zukünftigen Wohn- und Lebensbedürfnisse der Menschen mit den traditionellen Vorgaben des Wohn- und Geschäftsviertels im ehemaligen Mauerstreifen. Das Quartier soll eine Hommage an die Berliner Architektur des 19. Jahrhunderts sein. So folgte man auch der alten Parzellenstruktur und Traufhöhe. In den Bau wurden die denkmalgeschützten Fragmente eines Hauses der Schützenstraße und eines noch erhaltenen Mietshauses eingegliedert. Die Fassade des Mietshauses wurde im Stil der italienischen Neorenaissance restauriert. Als Gegenstück schuf Rossi an einer anderen Stelle der Schützenstraße ein originalgetreues Abbild des „Palazzo Farnese“. Die Vorgabe Rossis, unterschiedliche Haustypen mit einer entsprechenden Gestaltungslösung zu schaffen, hat die stärkere Identifikation der Bewohner der 12 Häuser mit ihrem jeweiligen Haus zum Ziel. Dazu zählt auch die starke Farbigkeit der einzelnen Häuser. Eine gemeinsame Tiefgarage, Büros, Wohnungen, Geschäfte und idyllische und attraktive Innenhöfe gehören zum Quartier. Die Gesamtbruttonutzfläche beträgt knapp 43 000 mē.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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