Potsdamer Platz (S-Bahnhof)

Mitte (Friedrichvorstadt),
unter der Ebertstraße.

Am 3./4. 7. 1933 fiel die Entscheidung für die 5,8 km lange Untertunnelung der Innenstadt zum Bau der  Kontext: Nord-Süd-S-Bahn Nord-Süd-S-Bahn. Der Architekt Richard  Kontext: Brademann, Richard Brademann (1884-1965) wurde mit der Ausführung beauftragt, die von 1935 bis 1939 erfolgte. Während der Bauarbeiten, die als Arbeits-Beschaffungs-Maßnahme liefen, kam es zu schweren Unglücksfällen, so wurden am 20. 8. 1935 im Bauabschnitt Hermann-Göring-Straße (heute Ebertstraße) 23 Bauarbeiter verschüttet, von denen nur vier gerettet werden konnten. Mit der Sprengung der Tunneldecke zum Landwehrkanal Ende April 1945 wurden S-Bahntunnel und Bahnhöfe überflutet. Der S-Bahnverkehr auf der Nord-Süd-Linie konnte erst am 15. 11. 1947 in vollem Umfang wieder aufgenommen werden. Im Zusammenhang mit dem Bau der  Kontext: Berliner Mauer Berliner Mauer war ab 1961 der Bahnhof abermals geschlossen. Von nun ab diente die Nord-Süd-Anlage nur dem West-Berliner Zugverkehr als Transitstrecke. Nach dem Fall der Mauer begann 1991 eine Generalsanierung des Tunnels. Ab 1. 3. 1992 konnte der volle Zugverkehr wieder aufgenommen werden. Der Bahnhof steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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