Oranienburger Straße (S-Bahnhof)

Mitte (Spandauer Vorstadt),
unter der Tucholskystraße an der Kreuzung mit der Oranienburger Straße.

Die Pläne für den Untergrundbahnhof, der mit dem Bau der  Kontext: Nord-Süd-S-Bahn Nord-Süd-S-Bahn entstand, stammen von Richard  Kontext: Brademann, Richard Brademann (1884–1965). Am 28. 7. 1936 wurde der Bahnhof eröffnet. Er verfügt über einen Mittelbahnsteig und eine Schalterhalle im Zwischengeschoß, die Treppen führen auf beide Seiten der Oranienburger Straße. Die Bahnhofshalle ist mit hellgelben Keramikplatten verkleidet, Mittelstützen, Bahnsteigaufbauten und Treppenwände sind orange mit gelben Leisten. In der Bahnsteighalle befinden sich beiderseitig an den Wänden je 10 Werbetafeln, die derzeit zu einer Graffiti-Ausstellung genutzt werden. Eine Tafel informiert, daß es sich dabei um ein Projekt von S-Bahn Berlin GmbH und Berliner Graffiti-Künstlern unter Leitung von Frank Lämmer handelt. Damit soll gegen mutwillige Zerstörung angegangen und ein Zeichen für Toleranz gesetzt werden. Im April 1945 brach der S-Bahnverkehr, bedingt durch die Kriegseinwirkungen, zusammen. Am 15. 11. 1947 wurde der Verkehr in vollem Umfang wieder aufgenommen. 1953 kam es nach den Ereignissen vom 17. Juni zur vorübergehenden Einstellung des Zugverkehrs. Nachdem am 13. 8. 1961 der Bahnhof erneut geschlossen wurde, durchfuhren die Züge von und nach West-Berlin den Bahnhof ohne Halt. 1991 begann man mit der Generalsanierung des Tunnels. Am 1. 3. 1992 erfolgte die Wiederaufnahme des vollen Zugverkehrs. Heute bedient der Bahnhof die Linien S 1, S 2 und S 25.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html