Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR
befand sich in Mitte (Friedrichswerder), Marx-Engels-Platz 2 (heute Schloßplatz).
Nach dem Abriß der Bauakademie begann man am 11. 12. 1964 auf dem Grundstück entlang der Spree mit dem Bau des M. Die Pläne für das am 15. 9. 1967 eröffnete Haus stammen vom Architektenkollektiv Josef Kaiser (19101991), Heinz Aust, Walter Herzog, Lothar Kwasnitza. Das Gebäude bestand aus einer Stahlunterkonstruktion mit Vorhangfassade. Der rechteckige Baukörper mit elf Geschossen und einer Höhe von 44 m sowie einer Länge von 145 m war durch eine Vielzahl von Lisenen aus Aluminiumblech, mit weißem Kunststoff beschichtet und rasterartig gegliedert. Eine weitere Gliederung erfolgte durch weiße, waagrechte Ornamentbänder entlang des 1. und 2. Geschosses. Im Innern befanden sich 862 Büroräume mit insgesamt 1 300 Arbeitsplätzen, ein Kino- und Vortragssaal für 300 Personen und Konferenzräume. Der Neubau des M., dessen erstes Dienstgebäude sich in der Luisenstraße 5457 befand, erwies sich als überdimensioniert, weshalb das Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR Mitnutzer des Hauses wurde. Als Außenminister amtierten im M. Otto Winzer (19021975) bis zu seinem Tod, danach bis 1990 Oskar Fischer (* 1923) und 1990 Markus Meckel (* 1952), als Hochschulminister von 1967 bis 1970 Ernst-Joachim Gießmann (* 1919), dann bis 1989 Hans-Joachim Böhme (* 1931). Am 08.05.1995 begann man mit dem Abriß des Gebäudes. Im Sommer 1996 war die Umgestaltung des planierten Grundstücks zu einer parkähnlichen Anlage abgeschlossen und das Schinkeldenkmal aufgestellt worden.