Logenhaus

Mitte (Spandauer Vorstadt),
Oranienburger Straße 71/72.

Dia-Serie Logenhaus Am 4. 4. 1786 erwarb der Buchhändler Friedrich  Kontext: Nicolai, Friedrich Christoph Nicolai das Grundstück in der Oranienburger Straße 71/72 für 4 800 Taler. Hofbaurat Christian Friedrich Becherer (1746/47–1823) errichtete auf diesem Gelände ein Haus für die „Große Landesloge der Freimaurerei in Deutschland“. Der zweigeschossige Bau wurde 1791 von den 118 Logenbrüdern eingeweiht. 1839 erhielt das Haus ein weiteres Geschoß und eine klassizistische Fassade. Über den Eingängen sind die Köpfe von Sokrates (470–399 v. Chr.) und Lucius Annaeus (um 4. v. Chr. – 65 n. Chr.) dargestellt. In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde im Garten ein Anbau errichtet, durch den das Grundstück geteilt wurde. Es entstand das Grundstück Ziegelstraße 22, das an die Post verkauft wurde. 1898 wurde auch das Vorderhaus in der Oranienburger Straße für 1 150 000 Mark an die Reichs-Post- und Telegraphen-Verwaltung veräußert. Das heute von der Telekom genutzte Gebäude ist für die Geschichte der Freimaurer ein wichtiges historisches Denkmal. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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