L., 1891 bis 1893 Vorsitzender der Vereinigung der Drechsler Deutschlands, kam 1893 nach Berlin, wo er bis 1908 als zweiter und bis 1919 als erster Vorsitzender des Deutschen Holzarbeiterverbandes wirkte, der seinen Sitz im Gewerkschaftshaus des Deutschen Holzarbeiterverbandes hatte. Daneben war er von 1904 bis 1919 einer der Sekretäre der Union der internationalen Holzarbeiter. Maßgeblichen Anteil hatte er an der Schaffung des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) 1919/20, dessen Vorsitzender er von 1921 bis zur Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten am 2. 5. 1933 war. Am selben Tag wurde er an seinem Arbeitsort, dem Bundeshaus des ADGB ( Gewerkschaftshaus Wallstraße), verhaftet. Von April 1922 bis Mai 1933 einer der stellvertretenden Vorsitzenden des Internationalen Gewerkschaftsbundes, setzte er sich nach 1945/46 für die organisatorische Einheit von Sozialdemokraten und Kommunisten ein und wurde Mitglied der SED. Beigesetzt ist er auf dem Städtischen Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gedenkstätte der Sozialisten (Lichtenberg). Gedenktafeln an den Gewerkschaftshäusern Am Köllnischen Park 2 und Wallstraße 6165, erinnern seit dem 10. 4. 1997 an sein Wirken.