Lazarus-Kranken- und -Diakonissenhaus

Wedding (Oranienburger Vorstadt),
Bernauer Straße 115–118.

Dia-Serie Lazarus-Kranken- und -Diakonissenhaus Nach Entwürfen von Carl Schwanitz entstanden zwischen 1865 und 1870 die Lazarus-Kapelle und ein kleines Notkrankenhaus. Es wurde am 16. 5. 1870 als dreistöckiger Zweiflügelbau eingeweiht. Zwischen 1874 und 1912 war hier Carl Koeppen Baumeister. Im Garten entstand ein Isolierhaus, das Hauptgebäude wurde erweitert und modernisiert, das neue Ärztehaus bezogen. Das von Fritz August Breuhaus de Groot (1883–1960) entworfene Altersheim entstand 1924–1927 an der Bernauer Straße 118. Während die Brandbombenschäden des II. Weltkrieges beseitigt wurden, erhielten die Räume erstmals Wasseranschluß. Ab 1988 erfolgte der Bau des modernen Pflege- und Reha-Zentrums. Neubau und Altbau sind in allen Geschossen durch einen verglasten Bauteil miteinander verbunden. Der Haupteingang ist überdacht. Die neue Fassade ist durch verglaste Erker, Natursteinsockel und -bänder gegliedert. Initiiert hatte Wilhelm  Kontext: Boegehold, Philipp Wilhelm Moritz Boegehold das Krankenhaus. Er war dort leitender Pfarrer und Vorsitzender des Krankenhausvorstandes und hinterließ dem L. seinen Besitz. Nach Boegeholds Tod gründete Louis  Kontext: Schwartzkopff, Louis Viktor Robert Schwartzkopff ein Kuratorium und gab unter eigenem Vorsitz dem Haus ein Statut. Auch sein Nachfolgebetrieb, Berliner Maschinen AG, blieb aktiver Spender. Heute ist das L. ein Pflegeheim. Das Gebäudeensemble ist denkmalgeschützt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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