Das 1899/00 von Franz Schwechten errichtete Elektrizitätswerk war anfangs mit drei Kolbendampfmaschinen ausgerüstet. Als einmalig galt der liegend angeordnete Kessel. 1902 wurde die erste von der AEG gebaute Dampfturbine zur Stromerzeugung eingesetzt. 1925 ging der erste kohlenstaubgefeuerte Kessel in Betrieb. 1926 erprobte man hier erstmals Elektrofilteranlagen zur Entstaubung der Rauchabgase. 1945 erfolgte eine Teildemontage. Eine Spitzenlastanlage mit 27 Megawatt (MW) wurde 1953 installiert, eine Grundlastanlage mit 55 MW und Fernwärmeerzeugung folgte vier Jahre später. 1958 kam ein 50-MW-Block hinzu. Die elektrische Leistung stieg 1971 um 51 MW durch den Einbau von drei leichtölbefeuerten Gasturbinen. Nachdem 1984 das alte Kessel- und Maschinenhaus abgerissen worden war, fiel 1987 auch ein größerer Teil der Halle. Zwischen 1986 und 1989 entstand ein 100-MW-Heizblock mit umweltschonender Wirbelschichtfeuerung. Zugehörig zum K. ist daneben das Umspannwerk, 1929/30 von Walter Klingenberg (18811963) und Werner Issel (18841974) errichtet. Diese Lastverteilungsstelle ermöglicht den Parallelbetrieb der Kraftwerke untereinander. Eine historische Ausstellung der BEWAG kann nach Vereinbarung besichtigt werden. Das K. steht unter Denkmalschutz.