befand sich in Mitte (Alt-Cölln,
Friedrichswerder,
Friedrichstadt),
am und um den Hausvogteiplatz,
etwa umschlossen von der Bezirksgrenze im Süden und Westen,
Unter den Linden im Norden,
Breite Straße,
Grün- und Neue Grünstraße im Osten.
Die 1837 von David, Moritz und Valentin Manheimer gegründete Firma Gebrüder Manheimer in der Charlotten-/Kronenstraße, die serienmäßig Mäntel produzierte, steht neben einigen weniger bedeutenden Unternehmen am Anfang der Geschichte des K. 1839 folgte das Manufakturwarengeschäft von Rudolph Hertzog in der Breiten Straße. Nachdem 1840 Valentin Manheimer in der Oberwallstraße seine eigene Firma unter dem Namen V. Manheimer gegründet und David Leib Levin in der Gertraudenstraße (später Hausvogteiplatz) seine Fabrik für Damenmäntel einrichtete, begann auch 1841 Hermann Gerson mit Herstellung und Verkauf von Konfektion. Gerson hatte bereits 1836 mit dem Textilhandel in der Königlichen Bauakademie angefangen und zog 1848 zum Werderschen Markt. Zu einem führenden Konfektionskaufhaus und Versandhaus entwickelte sich das bereits 1815 von Nathan Israel gegründete Geschäft (Spandauer Straße/Rathausstraße). Zu den Produktions- und Vertriebsfirmen für Konfektion im K. gehören später auch die von Saul Adam (Leipziger Straße/Friedrichstraße), Altschul & Sinzheimer (Friedrichstraße), Hansen Bang (Hausvogteiplatz), Basch & Kestel (Kronenstraße), Bette, Bud & Lachmann (Leipziger Straße, Jerusalemer Straße), Block & Simon (Kronenstraße), Briese & Loepert (Hausvogteiplatz), Friedländer & Zaduck (Kronenstraße), Norbert Jutschenka (Mohrenstraße), Seeler & Cohn (Kronenstraße), Leopold Seligmann (Mohrenstraße) und das Damenmodehaus Kersten & Tuteur (Leipziger Straße). Im II. Weltkrieg wurde das K. stark zerstört. Erhalten gebliebene Gebäude der Konfektionsindustrie und des -handels erhielten danach meist eine andere Zweckbestimmung. Auch Pläne von 1991, den Hausvogteiplatz wieder zum Mode- und Textilzentrum der internationalen Spitzenklasse aufzubauen und das umliegende Gebiet entsprechend zu rekonstruieren, wurden wieder aufgegeben. An die im K. tätigen Juden, die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung wurden, erinnert im Haus Markgrafenstraße 36 eine Gedenktafel. Am U-Bahnhof Hausvogteiplatz erinnert ein Denkmal an die Konfektionäre.