Klosterkirche

Mitte (Alt-Berlin),
Klosterstraße 73 A. 

Dia-Serie KlosterkircheFür das Franziskanerkloster wurde vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts (1250–1265) eine Saalkirche aus Feldsteinen errichtet, bevor um 1300 (vermutlich 1290) mit dem frühgotischen Ziegelbau begonnen wurde, in dem Teile der älteren Kirche in der Nordwand eingebaut sind. Die nach den Ordensregeln turmlose dreischiffige Basilika wurde 1471–1474 durch das Kapitelhaus von Meister Bernhard, dem ältesten bekannten Baumeister Berlins, erweitert. Die schlichte Fassade hatte zwei- und dreiteilige Spitzbogenfenster mit feinem Maßwerk. Das Hauptportal befand sich im Westen. Im Zusammenhang mit der Reformation fand 1540 der letzte katholische Gottesdienst statt. Ende des 17. Jahrhunderts erhielt die Kirche eine neue Kanzel, einen neuen Altar und eine neue Orgel. Bei der Restaurierung um 1845 wurden erhebliche Veränderungen der baufällig gewordenen Kirche vorgenommen. An der Westseite wurden zwei schlanke flankierende Türme angefügt. Bei der Erneuerung von 1926–1936 erhielt das Bauwerk seine ursprüngliche Erscheinung zurück. 1945 wurde die Kirche durch Bomben zerstört. Seit 1951 wurde die Ruine – nur die Umfassungswände sind erhalten geblieben – denkmalpflegerisch konserviert. Eine Reihe bedeutsamer Ausstattungsstücke wurde in anderen Kirchen untergebracht. Die K. steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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