Jüdisches Museum

Mitte (Spandauer Vorstadt),
Oranienburger Straße 31.

Dia-Serie Jüdisches Museum Das fünfgeschossige Geschäftshaus mit seitlicher Toreinfahrt wurde 1900 errichtet. Die Fassade ist in Höhe des Erd- und ersten Obergeschosses mit Sandstein und ansonsten mit rotem Klinker verblendet. Bis 1932 war hier ein jüdisches Hospital. Das Ehepaar Moritz und Bertha Manheimer stifteten das Gebäude dem Jüdischen Museumsverein. Nach einem Umbau des Gebäudes durch Alexander Beer (1873–1944) konnte am 24. 1. 1933 das Jüdische Museum des am 28. 11. 1929 gegründeten Jüdischen Museumsvereins mit seiner zur Moses-Mendelssohn-Ausstellung (1929) zusammengetragenen privaten Sammlung eröffnen. Karl Schwarz übernahm die Leitung des Museums, ihm folgten Erna Stein und ab 1935 Franz Landsberger (1883–1964). Der Novemberpogrom bereitete dem J. ein jähes Ende. Nach der Auflösung des Museums nutzten ab 1939 staatliche Institutionen das Haus für ihre Büros. Heute ist hier eine Jüdische Galerie untergebracht. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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