Haus Gipsstraße 11

Mitte (Spandauer Vorstadt).

Dia-Serie Haus Gipsstraße 11 Das älteste erhaltene Haus in der Straße wurde 1795 errichtet und 1840/41 sowie 1860 umgebaut. Es ist zweigeschossig, rechts und links dreigeschossig und verfügt über eine klassizistische Fassade. Über dem Portal und den flankierenden Fenstern sowie am Hauptgesims befindet sich ein breiter Mäanderfries. Der rechte Seitenflügel ist viergeschossig, Quergebäude und linker Seitenflügel sind fünfgeschossig gebaut. 1799 lebte hier der Bildhauer Christian Friedrich Heinrich Sigismund Bettkober (1746–1809). 1843 kaufte der Architekt Gustav Stier (1807–1880), von dem die  Kontext: Synagoge der Reformgemeinde Synagoge der Reformgemeinde stammt, das Haus und wohnte in ihm bis zu seiner Pensionierung 1861. Eine Gedenktafel erinnert daran, daß an diesem Ort der Fleischermeister Selmar Kaufmann eine der ältesten koscheren Fleischereien Berlins betrieb und 1939 mit seiner Familie das Land verlassen mußte. In dem denkmalgeschützten Gebäude befindet sich heute eine Galerie und die Gaststätte Gips-Diele.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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