Gutzmann, Albert

* 19.12.1837Groß-Gluschen/Hinterpommern,
† 27.05.1910 Teupitz,
Pädagoge.

G. war ab 1859 Lehrer in Bütow, absolvierte 1865 einen Lehrgang an der Königlichen Taubstummenschule in Berlin, um danach wieder in Bütow als Lehrer und gleichzeitig als Leiter einer Taubstummenanstalt zu arbeiten. 1873 kam G. nach Berlin, unterrichtete an der Senzschen Höheren Töchterschule und führte Turnkurse an der Zentral-Turnanstalt Berlin durch. 1875 wurde er als erster Lehrer an die neugegründete Städtische Taubstummenschule in der Blumenstraße 63 A berufen. 1879 erschien sein Hauptwerk „Das Stottern und seine gründliche Beseitigung ...“, das zum Auslöser der Schaffung des wissenschaftlichen Fachgebietes Sprachheilkunde wurde. Von 1887 bis 1910 war G. Direktor der Städtischen Taubstummenschule. 1909 wurde er Königlicher Schulrat. Die  Kontext: Albert-Gutzmann-Schule Albert-Gutzmann-Schulen in Wedding und in der Gartenstraße 10–15 tragen seinen Namen. G. wohnte um 1879 in der Seydelstraße 16, um 1895 in der Potsdamer Straße 31 A und bis zu seinem Ableben in der Markusstraße (heute eingezogen) 49.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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