Gewerkschaftshaus Engeldamm

Mitte (Luisenstadt),
Engeldamm 62/64.

Dia-Serie Gewerkschaftshaus Engeldamm Vom sozialpolitisch engagierten Physiker Leon Arons (1860–1919) initiiert, errichtete das Architekturbüro Reimer & Körte (Konrad  Kontext: Reimer, Konrad Reimer und Friedrich  Kontext: Körte, Friedrich Körte) das Haus 1897–1900, der Seitenflügel wurde 1907 hinzugefügt. Das Haus diente bis 1933 den 92 nicht in Zentralgewerkschaften organisierten Berliner Einzelgewerkschaften als Verwaltungs- und Tagungsstätte. Daneben befanden sich hier Gästezimmer und soziale Einrichtungen wie Küchen, Badeanstalt, Obdachlosenquartier, Beratungsstellen und der zentrale Arbeitsnachweis. 1933 bemächtigte sich die Deutsche Arbeitsfront des Gewerkschaftseigentums und nannte das G. Haus der deutschen Arbeit. Im II. Weltkrieg wurde das Quergebäude zerstört, danach wurde der erhaltene Teil zum Krankenhaus Mitte ausgebaut. Von 1992 bis 1997 diente das Gebäude dem Institut für Tropenmedizin. Heute gehört das Haus der Konzeptbau GmbH München, die die gesamte Anlage restauriert und für eine Wohn- und Gewerbenutzung umgebaut hat. Der Bau aus roten Ziegeln mit weißen Putzflächen und hohem ornamentgeschmückten Frontgiebel, Spitztürmen und verziertem Torbogen steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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