hatte seinen Sitz in Mitte (Friedrichstadt),
Wilhelmstraße 54 (früher Nr. 64).
1894 erwarb der preußische Fiskus das Palais des Bankiers Gerson von Bleichröder (18221893), ließ es abreißen und 18981900 von Carl Vohl ein fünfgeschossiges Amtsgebäude errichten. Im II. Weltkrieg beschädigt, wurde es 1948 stark vereinfacht wiederhergestellt. 1988/89 erneuerte man die Fassade, die durch das in der Mitte gelegene Portal mit zwei Säulen bestimmt wird. Im Sommer 1900 zog das Geheime Civilcabinet von der Leipziger Straße 56 hierher. Es hatte die Aufgabe, die der Entscheidung des Königs bzw. des Kaisers unterliegenden und von den Ressortministern und dem Reichskanzler vorbereiteten Angelegenheiten dem Monarchen vorzulegen und dessen Weisungen den zuständigen Stellen zu übermitteln. Mit dem Ende der Monarchie hörte auch diese Behörde auf zu existieren und so diente ab 1. 4. 1920 das Haus dem
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html