Brachvogel, Albert Emil

* 29.04.1824 Breslau,
† 27.11.1878 Berlin,
Schriftsteller.

B., der in Breslau das Gymnasium besucht hatte, tat sich schwer, beruflich Fuß zu fassen (Graveurlehre abgebrochen, Versuch als Schauspieler erfolglos, Studium an der Berliner Akademie der Künste und an der Breslauer Universität abgebrochen). 1851 wurde in Berlin sein Intrigenstück „Jean Favard“ uraufgeführt, und ab 1854 hatte er mehrere Anstellungen in Berlin, u. a. als Sekretär am Krollschen Theater. Nach Aufenthalten in süd- und mitteldeutschen Städten ab 1863 kehrte er 1872 nach Berlin zurück. Den größten Erfolg hatte B. mit seinem Trauerspiel „Narziß“ (1856, in fast alle europäischen Sprachen übersetzt), die Verherrlichung des genialen Schwächlings. Von den zahlreichen, meist historischen Romanen hat lediglich „Friedemann Bach“ (1858) die Zeiten überlebt. B. wechselte in Berlin mehrfach seinen Wohnsitz. Seine letzte Adresse war Königgrätzer Str. 31 (heute Stresemannstr.) B. erhielt ein Ehrengrab auf dem  Kontext: Domfriedhof II Domfriedhof II.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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