Ursprünglich vom AEG-Baumeister der ersten Stunde, Paul Tropp, in bescheidener Ausführung entworfen, wurde es auf ausdrücklichen Wunsch Emil Rathenaus von Franz Schwechten 1896/97 in repräsentativer Form entworfen und gebaut. Der Backsteinbau im nachempfundenen gotischen Stil mit den kurzen dicken Türmen, deren durchbrochenen Spitzen und den Mosaiken über den Seitenportalen sollte mit seiner Mystik dem Betrachter die Bedeutung der AEG verdeutlichen. Die drei Buchstaben AEG im Mosaik sind in der sog. Eckmannschrift ausgeführt, der ersten modern gestalteten Schrift des 20. Jahrhunderts. Der Gang durch dieses Tor blieb nur den AEG-Beamten und den Firmenbesuchern vorbehalten. Eine besondere Hervorhebung erfuhr das Tor am 27. 2. 1906 zur Silberhochzeit Kaiser Wilhelms II. durch die besondere Ausstattung mit Fahne, Kaiserkrone, Girlanden und Initialen. Abends leuchteten unzählige Glühlampen die Konturen des Tores aus. Das B. bildete oft den Mittelpunkt von Veranstaltungen im Bezirk Wedding, so u. a. des Internationalen Feuerwehrkongresses 1901. Heute kündet das denkmalgeschützte Tor nur noch von einem historisch bedeutsamen Standort der Elektroindustrie in Berlin.