Bauhaus-Archiv

Tiergarten (Tiergarten-Süd),
Klingelhöferstraße 13/14.

Für den 1960 von Hans M. Wingler (1920–1984) in Darmstadt gegründeten Verein entwarf Walter  Kontext: Gropius, Walter Adolf Georg Gropius 1963/64 ein Gebäude. Infolge der Entscheidung zur Übersiedlung nach Berlin paßten Alexander Cvijanovic und Hans Bandel den Entwurf an den neuen Bauplatz an. Im Mai 1976 legte man den Grundstein für den Komplex, der bis 1979 fertiggestellt wurde. Am 1. 12. 1979 öffnete das B., das seit 1971 provisorisch in Charlottenburg, Schloßstraße 1, untergebracht war. Der Komplex des B. besteht aus zwei parallelen Trakten, die mit einem niedrigen Zwischenbau verbunden sind. Markantes Merkmal der mit einer Betonfertigteilfassade versehenen Häuser sind die viertelkreisförmig abgerundeten Sheddächer. Der Nordflügel beherbergt Bibliothek, Dokumentationsabteilung und Arbeitsräume des Archivs, Vortragsräume, Restauratorenwerkstatt und Cafeteria. Im Paralleltrakt befindet sich das Bauhaus-Museum. Ziel des B. ist es, die Geschichte des Bauhauses darzustellen, das nach Weimar (seit 1919) und Dessau (seit 1925) 1932/33 in Berlin wirkte. Zudem widmet es sich Arbeiten und Schulen, die sich dem Bauhaus-Gedanken verbunden zeigen. Forschungs- und Sammelgebiete sind kunstpädagogische und bildnerische Arbeiten, Design-Exponate, Architekturskizzen und -modelle von den Vorstufen des Bauhauses bis zur Gegenwart. Die Bibliothek umfaßt ca. 20 000 Bände zur Thematik. Das Archiv enthält neben dem Gropius-Nachlaß Briefe, Manuskripte, Akten aus weiteren Nachlässen und Schenkungen. Das B. wird als wissenschaftlich unabhängige Institution aus Mitteln des Landes, des Bundes und durch Spenden finanziert. Die Gebäude des B. stehen unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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