Annenkirche (Altlutherische oder Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche)

Mitte (Luisenstadt),
Annenstraße 52/53.

Dia-Serie Annenkirche In etwa zwei Jahren errichtet, konnte die A. als frühester Berliner Bau Hermann  Kontext: Blankenstein, Hermann Wilhelm Albert Blankensteins am 11. 10. 1857 geweiht werden. Die Ausführung lag in den Händen von Valentin Herbig. 1864/65 fügte man beiderseits der turmlosen Eingangsfront Flügelanbauten hinzu, links das Wohn- und Pfarrhaus, rechts eine Schule. Im II. Weltkrieg beschädigt, wurde die Kirche 1946 wiederhergestellt. 1975–1981 nahm man eine Generalüberholung von Kirche und Pfarrhaus vor. 1991 baute die Firma Schuke eine Orgel ein. Der Wiederaufbau des am 3. 2. 1945 von Bomben zerstörten und Ende der 50er Jahre abgetragenen Schulgebäudes ist geplant. Die rotbraun verklinkerte Kirche ist ein rechteckiger Saalbau mit leicht gerundeter Chorapsis und breitem zweigeschossigem Querbau. Das runde Putzrelief des Tympanons zeigt ein Jesusporträt. Der hochgezogene Giebel ist anstelle eines Turms mit Dachreiter und Kreuz versehen. Im Vorgarten links neben dem Portal befindet sich das Grab von Friedrich Lasius (1806–1884), dem ersten Pfarrer der A. Er hat sich um die Anerkennung der bis zur Thronbesteigung  Kontext: Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen Friedrich Wilhelms IV. im Jahre 1840 verfolgten Altlutherischen Kirche als selbständige Gemeinde verdient gemacht. Derzeitiger Pastor ist Wilhelm Torgerson. Die A. steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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