Friedrichshain,
Rotherstraße 1-4/Danneckerstraße 2-6.
Rasches Wachstum der evangelischen Gemeinde im Stralauer Viertel ließ die 1900 am Rudolfplatz errichtete Holzkapelle schnell zu klein werden und hatte den Bau der Z. zwischen 1905 und 1908 zur Folge. Nach Entwürfen des Kirchenbauarchitekten Jürgen Kröger (1856 nach 1927) entstand das zweischiffige Backsteingebäude mit seitlichem, 81 m (heute 76 m) hohem Turm im frühgotischen Stil. Die Fassade am Rudolfplatz wird durch zwei hohe übergiebelte Maßwerkfenster geschmückt. Die Stirnseite bildet ein Staffelgiebel mit großer Fensterrosette. Den Innenraum überspannen Sternengewölbe. Das hinter dem Turm gelegene Seitenschiff beherbergt die Empore. Vielfältige Auseinandersetzungen um Namen, Bauentwürfe und Spender trugen dazu bei, dass zwischen dem Erwerb des Baugrundstücks im Januar 1900 und der Kirchenweihe am 09.02.1908 viel Zeit verging. Namenspatron wurde der Schweizer Reformator Ulrich Zwingli (14841531). Bildhauer Martin Götze (1865 nach 1935) schuf 1907 dessen neben dem Hauptportal stehendes Bronzeabbild, gestiftet von Albert
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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