Zuse, Konrad Ernst Otto

* 22.06.1910 Berlin,
† 18.12.1995 Hünfeld,
Ingenieur.

Z. begann 1936 in der elterlichen Wohnung in der Belle-Alliance-Straße (heute Mehringdamm) mit dem Bau programmgesteuerter Rechenanlagen. Mit dem Z 3 schuf er 1941 in einer Werkstatt in der Methfesselstraße 7 den ersten voll arbeitsfähigen programmgesteuerten elektromechanischen Digitalrechner der Welt. Bereits 1936 hatte er sich selbständig gemacht und 1949 gründete er in Neunkirchen die Zuse KG. 1955 entwickelte er die erste elektronische Rechneranlage Z 22. Z. entwickelte mathematische Programmiersprachen, automatische Zeichenmaschinen und die Lehre vom rechnenden Raum. Später widmete er sich zunehmend den sozialen Auswirkungen des Computereinsatzes, der Kritik an der Marktwirtschaft und der Idee eines Computer-Sozialismus. Z. erhielt 1985 die Ernst-Reuter-Plakette, in der Methfesselstraße 10 erinnert eine Gedenktafel an ihn.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html