Wolff, Theodor

* 02.08.1868 Berlin,
† 23.09.1943 Berlin,
Schriftsteller, Publizist.

Dia-Serie Wolff, Theodor W. arbeitete ab 1887 – ab 1894 als Pariser Korrespondent – am "Berliner Tageblatt", das er von 1906 bis 1933 als Chefredakteur leitete. 1889 gehörte er zu den Gründern der Theatergemeinschaft "Freie Bühne" in Berlin. Während des Ersten Weltkrieges erhielt er wegen seiner liberalen Haltung, die sich gegen jede Art des Nationalismus richtete, ein viermonatiges Schreibverbot. Er war der Initiator zur Gründung der DDP 1918, von der er sich 1926 trennte. Während der Weimarer Republik gehörte W. zu den engsten Ratgebern von Gustav  Kontext: Stresemann, GustavStresemann und später des Präsidialkanzlers Heinrich Brüning (1885–1970). W. schrieb Romane und Theaterstücke, u. a. "Der Krieg des Pontius Pilatus (1934). 1933 emigrierte er zunächst nach Österreich, dann in die Schweiz und nach Frankreich. 1943 wurde er verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen bzw. das Polizeigefängnis Berlin gebracht. W. starb im Jüdischen Krankenhaus in Berlin. Er hatte u. a. in der Dessauer Straße 28 gewohnt. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde (Weißensee). Der Theodor-Wolff-Park trägt seinen Namen, hier erinnert auch eine Gedenktafel an ihn.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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