Warschauer Straße (S-Bahnhof)

Friedrichshain,
 Kontext: Warschauer BrückeWarschauer Brücke.

Als Haltepunkt der Stadt- und Ringbahn wurde der S-Bahnhof Warschauer Straße am 11.08.1884 eröffnet. Mit der Verbindung zwischen Görlitzer Bahn und Ringbahn ab 01.10.1884 konnten nun auch Züge aus Richtung Königs Wusterhausen über den Südring an die neue Haltestelle herangeführt werden. 1903–1924 befand sich der Bahnsteig auf der westlichen Seite der Warschauer Brücke. Das Empfangsgebäude wurde nach Plänen von Karl Cornelius (1868–1938) errichtet. Im Oktober 1924 wurde die Station wieder an den alten Standort, östlich der Warschauer Brücke, zurückverlegt. Die Station erhielt zwei Mittelbahnsteige, die nun auch einen Halt der Züge Richtung Erkner ermöglichten. Ein neues Empfangsgebäude nach Plänen von Richard Brademann (1884–1965) wurde ebenfalls auf der Ostseite der Brücke errichtet. Ein vorgewölbter Portalbau mit zwei hellgrünen Säulen schmückte eine langgestreckte Schalterhalle an der sich die Treppen zu den beiden Bahnsteigen anschlossen. Während der Luftangriffe am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Bahnhof stark beschädigt, der Verkehr war von Ende April bis November 1945 eingestellt. Nach Wiederaufnahme des Verkehrs hielten nur Züge in Richtung Lichtenberg, der S-Bahnverkehr nach Erkner blieb bis 1948 unterbrochen. Das zerstörte Empfangsgebäude wurde 1951 in vereinfachter Form wieder errichtet. Erst 1970 erhielt der Bahnsteig nach Erkner sein seit Kriegsende zerstörtes Dach wieder. 1983 erfolgte die Renovierung der gesamten Station. Der wachsende Verkehr erforderte die Erweiterung des Bahnhofes für Züge aus Richtung Marzahn und Ahrensfelde. Im Februar 1986 begannen die Bauarbeiten zu einem neuen Bahnsteig C, der im Dezember des Jahres in Betrieb genommen wurde.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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