Viktoriagebäude

Kreuzberg,
Lindenstraße 20–25, früher auch Alte Jakobstraße 130–132.

Wilhelm  Kontext: Walther, WilhelmWalther errichtete 1902 bis 1904 ein viergeschossige Verwaltungsgebäude an der Alten Jakobstraße im neobarocken Stil. In drei Abschnitten erfolgten von 1906 bis 1913 Erweiterungen an der Alten Jakob- und an der Lindenstraße durch Walther ebenfalls im neobarocken Stil. Die 130 m lange Fassade an der Lindenstraße wurde durch fünf Risalite gestaltet und mit reichem Bauschmuck versehen. Von den zwölf Höfen wurden sechs in verschiedenen historistischen Stilen gestaltet. Am Haupttor befinden sich die Skulpturen Industria, Commerzium, Artes und Scientia. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg blieben das fünfgeschossige Gebäude an der Lindenstraße und vier Höfe erhalten. Im Zusammenhang mit der  Kontext: Internationale Bauausstellung (IBA)1984/87Internationalen Bauausstellung 1984/87 erfolgte eine Rekonstruktion und Ergänzung mit dem  Kontext: Wohnpark am Berlin MuseumWohnpark am Berlin Museum. Bauherr des Komplexes war die Allgemeine Versicherungs-AG Viktoria, die hier 3200 Mitarbeiter beschäftigte. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte das Fernmeldeamt 3 das Gebäude, später hatte hier bis in die 90er Jahre der Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz seinen Sitz. Heute wird das denkmalgeschützte Haus vom Arbeitsamt Berlin-Mitte und verschiedenen Unternehmen genutzt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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