Theek, Bruno Carl Albert Georg

* 20.05.1891 Berlin,
† 22.03.1990,
Theologe, Schriftsteller, Kommunalpolitiker.

T. arbeitete nach der Ordination 1917 als Hilfsprediger in Neukölln und auf dem Gut Sauen (Kreis Beeskow). 1920 verzichtete er auf sein Amt und arbeitete im sozialen Bereich in Berlin. Der Anhänger der Religiösen Sozialisten gehörte zu den Gründern der "Reichsgewerkschaft Deutscher Kommunalbeamter" (RDK) am 17.06.1922 und war bis 1931 ihr 1. Vorsitzender. T. trat für eine radikale Reform der kommunalen Selbstverwaltung ein, um den Einfluss der antirepublikanischen Bürokratie zu brechen. Von 1925 bis 1931 war er zudem Bezirksverordneter für die SPD in Friedrichshain. 1931 legte er alle Ämter nieder, wirkte später als Pfarrer in Mecklenburg und war von 1941 bis 1945 im KZ Dachau inhaftiert. Nach dem Krieg war er der erste Bürgermeister und Pfarrer in Ludwigslust, Lehrbeauftragter an der Universität Rostock (1948–1953), wirkte im Kulturbund und in der Nationalen Front sowie als Mitherausgeber der evangelischen Monatsschrift "Standpunkt". 1961 erschien seine Autobiografie "Keller, Kanzel und Kaschott". T. wohnte u. a. in der Mirbachstraße 50 (heute Bänschstraße).

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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