St.-Petri-Friedhof

Friedrichshain,
Friedenstraße 81.

Dia-Serie St.-Petri-Friedhof

1838 wurde der evangelische Kirchhof der St.-Petri-Gemeinde in einer Größe von 4,6 ha außerhalb der  Kontext: Akzisemauer (auch Zoll- und Akzisemauer)Akzisemauer angelegt. Die von einem alten Baumbestand gesäumte Hauptallee führt zu der 1910–1912 nach Entwürfen des Stadtbaumeisters Walter Koeppen (1877–1933) erbauten neoklassizistischen Kapelle. Mehrere Grabstätten wie Mausoleen, Wandgrabmale und Gittergräber repräsentieren in ihrer Architektur das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts. Baudenkmal ist das Mausoleum der Brauer Roesicke, das um 1886 nach dem Entwurf von Franz  Kontext: Schwechten, Franz HeinrichSchwechten errichtet wurde. Unweit des Friedhofstores steht als Teil eines abgetragenen Grabmals eine Trauernde in Lebensgröße, kniend, mit einem Rosenstrauß auf dem Schoß, um 1910 geschaffen. Zu den Persönlichkeiten, die auf diesem Friedhof beigesetzt sind, zählen unter anderen Joachim Heinrich Wilhelm Wagener (1782–1861), Bankier und Konsul, dessen private Gemäldesammlung Grundstock der Nationalgalerie wurde; Ferdinand Wilhelm Ermeler (1791–1866), Tabakhändler, bekannt durch das Ermeler-Haus; Franz Felix Adalbert Kuhn (1812–1881), Sprach- und Mythenforscher, Direktor des Köllnischen Gymnasiums; der Brauer Ernst Hillig (1833–1890) und Hermann Freiherr von der Goltz (1835–1906), Propst zu St. Petri, Vizepräsident des evangelischen Oberkirchenrates. Der Friedhof steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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