St.-Marien-Kirche (Liebfrauenkirche)

Kreuzberg,
Wrangelstraße 50/51.

Dia-Serie St.-Marien-Kirche (Liebfrauenkirche) Der Mainzer Dombaumeister Ludwig Becker erbaute 1904/05 die dreischiffige Kirche in romanischer Stilfassung mit Doppelturmeingangsbau. Die Eingangsfront des mit Natursteinquadern verblendeten Mauerwerkbaus wird von Wohnbauten flankiert, deren Fronten burgähnlich mit ebenerdig offenen Rundbogenarkaden gestaltet sind. Die Türme tragen Pyramidendächer über den obersten in gekoppelten Rundbogenarkaden geöffneten Geschossen. Innen überspannte eine mächtige Vierungskuppel den tonnengewölbten Raum. Die Kuppel wurde gegen 1945 beschädigt, und der Wiederaufbau erfolgte in vereinfachter Form. 1993 erfuhr das katholische Gotteshaus eine umfassende Renovierung. 2001 wurden mit Unterstützung durch den Senat aufwändige Rekonstruktionsarbeiten am Vorplatz und dem dort befindlichen Marienbrunnen beendet. Die Gemeinde wurde 1898 als Tochter der St.-Michael-Gemeinde gegründet und behalf sich bis zur Fertigstellung der St. mit einer aus einem Weißbierlokal in der Lausitzer Straße entstandenen Kapelle, später dann mit der auf einem Kohlenplatz errichteten Fachwerk-Notkirche. Eine großzügige Geldstiftung des Ehepaares Sonntag aus Wiesbaden beschleunigte den Bau der Kirche. Die Gemeindetrennung durch den Mauerbau 1961 wurde ab 1991 schrittweise überwunden. Seit dem 01.07.2000 heißt die Gemeinde St. Marien mit Kirche St. Michael.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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