Schroeder-Sonnenstern, Friedrich (eigtl Schröder, Emil)

* 11.09.1892 Kaukehmen (ab 1938 Kuckerneese)/Ostpreußen,
† 11.05.1982
Maler, Original.

1919 kam er nach Berlin, wo er sich u. a. als Heilkundler, Wahrsager und Wanderprediger durchschlug. Als er die Kinder seiner Straße zum Schrippenessen einlud, wurde er als der "Schrippenfürst von Schöneberg” bekannt. Er war bereits 1918 entmündigt worden und verbrachte viele Jahre seines Lebens in Nervenheilanstalten, wo er auch anfing zu zeichnen. Seit 1949 zeichnete er mit Buntstiften. Durch den Maler Juro Kubicek und den Galeristen Rudolf Springer entdeckt, wurde er zu einem der eigentümlichsten, zwischen Genie und Wahnsinn schwer einzuordnenden Künstler, dessen Zeichnungen teilweise Eingang in große Galerien und Museen fanden. Sch., der in Kreuzberg lebte und malte, wurde auf dem Alten Zwölf-Apostel-Friedhof (Schöneberg) begraben.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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