Scheel, Heinrich

* 11.12.1915 Berlin,
† 07.01.1996 Berlin,
Historiker.

Er gehörte seit 1932 dem KJVD und seit 1939 der Schulze-Boysen-Harnack-Organisation ("Rote Kapelle") an, wurde 1942 verhaftet und zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. In der DDR war Sch. stellvertretender Direktor des Instituts für Geschichte der Akademie der Wissenschaften und Professor für Geschichte der Neuzeit an der Humboldt-Universität, seit 1980 zudem Präsident der Historiker-Gesellschaft der DDR sowie von 1972 bis 1984 Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften. Er befasste sich mit der deutschen Geschichte des 18./19. Jahrhunderts, speziell mit der süddeutschen Revolutionsbewegung. 1993 veröffentlichte er seine Erinnerungen "Vor den Schranken des Reichskriegsgerichts". Sch. war in Kreuzberg aufgewachsen – Böckhstraße 41 – und wohnte später Singerstraße 77 (1989).

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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