Riehmers Hofgarten

Kreuzberg,
Yorckstraße 83-86, Hagelberger Straße 9-12, Großbeerenstraße 56/57.

Dia-Serie Riehmers Hofgarten Das gründerzeitliche Wohnensemble wurde von 1880 bis 1899 errichtet. Bauherr war der Architekt und Maurermeister Wilhelm  Kontext: Riehmer, Wilhelm August FerdinandRiehmer, nach dem der Hofgarten benannt ist. Gemeinsam mit Otto Mrosk entwarf und baute er auch die Anlage. Der Komplex erstreckt sich über den gesamten Baublock gegenüber dem  Kontext: Rathaus KreuzbergRathaus Kreuzberg. Wesentliches architektonisches Element ist ein Hof, der in den Ausmaßen einer Straße, ein herrschaftliches Gepräge hat und sich in Anlage und Architektur deutlich von den Hinterhöfen der Mietskasernen abhebt. Der geräumige, die gesamte Bautiefe durchmessende Innenhof wurde als gärtnerisch gestalteter Platz ausgeführt. Die historistischen Fassaden wurden mit Stilelementen der Antike, Romanik, der Renaissance und des Barock gestaltet und mit Türmen und Säulen versehen. In der gutbürgerlichen Mietshausanlage wohnten vornehmlich Offiziere der Garderegimenter, später Beamte, Kaufleute, Rentiers und Handwerker. Erst nach 1920 änderte sich mit Inflation und Wirtschaftskrise die Zusammensetzung der Mieter. Riehmers Erben verkauften 1923 die Wohnanlage. Der Hofgarten steht seit 1953 unter Denkmalschutz, zwischen 1963 und 1974 wurden die Fassaden originalgetreu renoviert. Anstelle des im Zweiten Weltkriegs zum Teil zerstörten linken Seitenflügels der Yorckstraße 85/86 entstand 1982/83 ein Neubau. mit einem Supermarkt und zwei Kinos. Im Zusammenhang damit wurde auch der Gartenhof wieder hergestellt, 1986 wurde hier die  Kontext: Abstrakte SkulpturAbstrakte Skulptur aufgestellt. Im Haus Yorckstraße Nr. 83 befindet sich das Hotel "Riehmers Hofgarten".

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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